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Höher? Weiter? Bildung! – Der Alumni Talk

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Bis Anfang des Jahres arbeitete Benedikt Preiß als Assistent der Leitung in einer Regionalstelle für Erwachsenen- und Familienbildung. Heute befindet sich der studierte Psychologe in einer Phase beruflicher Neuorientierung – mit klarem Ziel: einer Tätigkeit im Kinderschutz. Die Weiterbildung war für ihn dabei nicht nur fachlich bereichernd, sondern vor allem eine persönliche Entscheidung, seinem beruflichen Wunsch zu folgen.

Neue Perspektiven durch alte Erfahrungen

„Nach meinem Bachelor in Psychologie mit dem Schwerpunkt Entwicklung und Bildung war für mich lange klar, dass ich im Bildungsbereich etwas bewegen möchte“, sagt Herr Preiß. Die Arbeit mit Fortbildungen, Netzwerken und Organisationsentwicklung habe ihn sehr interessiert – doch durch den Kontakt mit Themen und Institutionen aus dem Kinderschutz entstand ein neues Bewusstsein: „Ich habe während meines Studiums begeistert als Vertretungslehrkraft gearbeitet und war lange ehrenamtlich in der Jugendarbeit aktiv. Als dann der nächste berufliche Schritt anstand, wurde mir klar, dass mein Herz für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen schlägt.“ Das Arbeitsfeld Kinderschutz empfand er als sehr komplex – eine fundierte Weiterbildung erschien ihm daher als notwendige Grundlage.

Flexibles Lernen trotz hoher Belastung

Die Integration des Studiums in seinen Alltag beschreibt er hierbei als gut kombinierbar: „Es fiel mir leichter als erhofft. Die Themen waren gut strukturiert, praxisnah und durch viele Fallbeispiele anschaulich.“ Die Flexibilität des digitalen Formats war für ihn entscheidend, da er sich zu dieser Zeit in einer Phase mit hoher privater und zeitlicher Belastung befand: „Ich konnte das Lernen gut an Beruf und Alltag anpassen.“

Quelle: Anna Sudbrack / ASU Fotografie

Ich wollte meinem Wunsch nach einer sinnstiftenden Arbeit mit Kindern folgen

Wissen trifft Praxis

Während der Weiterbildung reduzierte Herr Preiß seine Tätigkeit im Bildungsbereich und begann zusätzlich in Teilzeit in der ambulanten Familienhilfe zu arbeiten. „Ich war gleichzeitig mit viel Theorie und viel Praxis konfrontiert“, erzählt er. Die Inhalte des Studiums halfen ihm, sich schnell in die neue Arbeitsumgebung einzuarbeiten: „Besonders geprägt haben mich die Themen zur interdisziplinären Zusammenarbeit, zur lebensweltbezogenen Deutungskompetenz und zum professionellen Handeln.“ Als besonders wertvoll beschreibt er das Wissen über sozialpädagogische Diagnostik, das für ihn eine wichtige Ergänzung zur psychologischen Perspektive darstellt.

Ein bewusster Neuanfang

Bereits im zweiten Vertiefungsmodul wurde für Herr Preiß deutlich, dass er bereit war, beruflich neu zu starten. „Das Studium hat mir das Selbstvertrauen gegeben, meine bisherigen Sicherheiten und Aufstiegsmöglichkeiten hinter mir zu lassen.“ Er kündigte seine Stelle und konzentriert sich seither auf die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe. Dabei sammelt er Einblicke in verschiedene Bereiche – stationär, ambulant sowie in der Sozialpädiatrie und Kinderschutzambulanz. Zudem bringt er sich ehrenamtlich in einer Arbeitsgruppe seines früheren Arbeitgebers ein, die ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt entwickelt.

Fachliche Tiefe und persönliche Orientierung

„Ich würde die Weiterbildung allen empfehlen, die sich für das Feld interessieren, aber einen Überblick über rechtliche und institutionelle Grundlagen brauchen“, sagt er. Auch für Menschen außerhalb des Kinderschutzes sei das vermittelte Wissen zu Methodenkompetenz und interdisziplinärer Zusammenarbeit eine große Bereicherung – so wie für ihn selbst, sowohl in seiner bisherigen Tätigkeit als auch in seiner neuen beruflichen Ausrichtung.

Wer sich über Inhalte, Ablauf und Anwendungsbezug der Weiterbildung Kinderschutz informieren möchte, ist herzlich zur digitalen Informationsveranstaltung am 9. Juli eingeladen. Außerdem bietet der Workshop „Genogrammarbeit und Kinderschutz“ am 17. Mai via Zoom eine praxisnahe Möglichkeit, das eigene methodische Repertoire zu erweitern. Die Teilnahme ist für ein reduziertes Entgelt von 120,00 € möglich, für Studierende der Weiterbildung Kinderschutz ist die Veranstaltung kostenfrei.

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