Scroll Top

Höher? Weiter? Bildung! – Der Alumni Talk

Alumni-Talk_Icon

Einblicke in den weiterbildenden Masterstudiengang Lawyer and Legal Practice an der FernUniversität in Hagen

Berufsbegleitend zum Master – eine Herausforderung, die viele auf sich nehmen, um ihre Karriere gezielt weiterzuentwickeln. Doch wie fühlt es sich an, neben dem Berufsalltag noch ein Studium zu absolvieren? Welche Hürden gibt es, und welche Türen öffnen sich dadurch?

In unserer Interviewreihe Höher? Weiter? Bildung! sprechen wir heute mit Frau Katharina Busch. Sie arbeitet als angestellte Rechtsanwältin in einer auf Familien- und Erbrecht spezialisierten Kanzlei in Düsseldorf und ist Absolventin des weiterbildenden Masterstudiengangs Lawyer and Legal Practice der FernUniversität in Hagen. Zudem ist sie Notarvertreterin sowie gelegentlich als Lehrbeauftragte tätig. Welche Erfahrungen sie während des Studiums gemacht hat, wie sie die Herausforderungen gemeistert hat und welchen Einfluss der Abschluss auf Ihre Karriere hatte, erzählt sie uns im folgenden Gespräch.

Karriereboost durch gezielte Weiterbildung

Als angehende Rechtsanwältin stand Frau Busch am Ende ihres Referendariats vor einer richtungsweisenden Entscheidung: In welchem Bereich sollte sie sich spezialisieren? Ursprünglich hatte sie das Sportrecht ins Auge gefasst und suchte nach einer Möglichkeit, sich vertiefend mit dem Thema auseinanderzusetzen, ohne sich direkt auf einen Fachanwaltskurs festlegen zu müssen. Die Lösung fand sie im Masterstudium Lawyer and Legal Practice an der FernUniversität in Hagen, den dort kann das Sportrecht als eines der Wahlfächer belegt werden.

Ein Studiengang, der sich flexibel ins Berufsleben integrieren lässt

„Ich bin durch eine Google-Suche auf das Studium aufmerksam geworden und war sofort von der Kombination aus berufsbegleitendem Lernen und Praxisnähe überzeugt“, erzählt sie. Besonders die flexible Struktur des Programms erwies sich für sie als unschätzbarer Vorteil, denn im Laufe des Studiums entwickelte sie ein neues berufliches Interesse: Statt Sportrecht begeisterten sie zunehmend das Familien- und Erbrecht.

„Ich habe das Studium zweimal pausiert, um zunächst den Fachanwaltskurs im Erbrecht und anschließend im Familienrecht zu absolvieren. Dank der Flexibilität des Programms war das problemlos möglich“, berichtet sie. Die Vereinbarkeit von Studium und Beruf sowie die Möglichkeit, individuelle Schwerpunkte zu setzen, machten für sie den besonderen Reiz des Programms aus.

Wertvolle Erkenntnisse für die anwaltliche Praxis

Besonders bereichernd empfand sie die praxisnahen Inhalte des Studiums. „Das Skript zum Gebührenrecht und zur Honorargestaltung war eine echte Herausforderung, aber auch ein enormer Gewinn. Das Kostenrecht wird in der klassischen Juristenausbildung oft vernachlässigt, dabei ist es essenziell für die anwaltliche Praxis. Heute kann ich Mandant:innen fundiert über Kostenrisiken aufklären und so Vertrauen aufbauen.“

Auch die Betreuung durch die Lehrenden hat sie als äußerst unterstützend empfunden. „Die Online-Auftaktveranstaltung war ein echter Mehrwert. Sie hat nicht nur dem Kennenlernen gedient, sondern auch eine strukturierte Einführung in die Studieninhalte geboten. So konnte ich von Anfang an gut ins Studium starten.“

Das Studium hat mein Verständnis für das anwaltliche Berufsrecht deutlich vertieft.

Vernetzung mit anderen Studierenden – ein großer Pluspunkt

Neben dem fachlichen Input spielte der Austausch mit anderen Studierenden eine entscheidende Rolle. „Schon während der Auftaktveranstaltung habe ich fünf Kommiliton:innen kennengelernt, mit denen ich eine WhatsApp-Gruppe gründete. Diese Gruppe war während des gesamten Studiums eine große Unterstützung – sei es bei Fragen zu den Inhalten oder zur Motivation in stressigen Phasen. Auch wenn wir das Studium zu unterschiedlichen Zeiten beendet haben, blieb der Zusammenhalt bestehen.“

Praxisrelevante Masterarbeit: Social Media im Anwaltsberuf

Als besonderes Highlight nennt sie ihre Masterarbeit mit dem Titel „#Lawyer – Die berufsrechtliche Zulässigkeit von Social Media für die Anwaltskanzlei“. Die Fragestellung ergab sich direkt aus ihrer beruflichen Praxis: „In unserer Kanzlei diskutieren wir immer wieder, wie wir auf uns aufmerksam machen können, ohne berufsrechtliche Grenzen zu überschreiten. Die Unsicherheiten in diesem Bereich sind groß, daher wollte ich in meiner Arbeit nicht nur eigene Antworten finden, sondern auch einen Leitfaden für die Praxis entwickeln.“

Wie das Studium den Berufsweg geprägt hat

Auch wenn der Masterabschluss nicht unmittelbar zu einer neuen beruflichen Position geführt hat, sieht sie ihn als enormen Gewinn: „Das Studium hat mein Verständnis für das anwaltliche Berufsrecht deutlich vertieft. Als ich zugelassen wurde, gab es noch keine verpflichtenden Fortbildungen in diesem Bereich, und auch im Referendariat lag der Fokus eher auf dem materiellen Recht. Heute weiß ich, wie essenziell es ist, die berufsrechtlichen Grundlagen sicher zu beherrschen – sowohl für die tägliche Praxis als auch für das Vertrauen meiner Mandant:innen.“

Besonders hervor hebt sie die praxisorientierte Ausrichtung des Studiums. „Es ist deutlich praxisnäher als das Referendariat und hat mir viele wertvolle Impulse gegeben. Dennoch bleibt die anwaltliche Tätigkeit in großen Teilen ‚learning by doing‘. Das Studium hat mir jedoch ein solides Fundament vermittelt, auf dem ich aufbauen konnte – besonders in den Bereichen Berufsrecht und Prozessführung.“

Eine klare Empfehlung für angehende und erfahrene Anwält:innen

Auf die Frage, ob sie das Studium weiterempfehlen würde, antwortet sie ohne Zögern: „Absolut! Es ist ideal für alle, die ein neues materielles Rechtsgebiet vertiefen möchten, ohne sich sofort auf einen Fachanwaltskurs festzulegen. Es bietet eine hervorragende Vorbereitung für angehende Anwält:innen, aber ich bin überzeugt, dass auch erfahrene Kolleg:innen von den praxisnahen Inhalten profitieren können.“

Für zukünftige Studierende hat sie zudem einen wertvollen Tipp: „Man sollte sich von Anfang an gut organisieren und eine realistische Zeiteinteilung schaffen. Das Studium ist so flexibel, dass es sich gut mit dem Beruf vereinbaren lässt – wenn man sich nicht zu viel auf einmal vornimmt. Auch der Austausch mit anderen Studierenden kann unglaublich hilfreich und motivierend sein.“

Blick in die Zukunft: Weiterbildung in Psychologie und Mediation

Die juristische Weiterbildung ist für sie mit dem Masterabschluss nicht abgeschlossen. „Ich plane, mich künftig in den Bereichen Psychologie und Coaching weiterzubilden. Gerade in der anwaltlichen Praxis zeigt sich, dass juristisches Fachwissen allein oft nicht ausreicht, um Mandant:innen bestmöglich zu begleiten. Das Zertifikatsstudium Psychologie für Rechtsberufe reizt mich sehr, ebenso wie eine Mediationsausbildung. Diese Kompetenzen könnten meinen Berufsalltag bereichern und mir helfen, Konflikte noch effektiver zu lösen.“

Kompetenzen erweitern, Chancen nutzen

Der weiterbildende Master Lawyer and Legal Practice eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung. Durch seine praxisnahe Ausrichtung und flexible Struktur lässt er sich ideal mit dem Berufsalltag vereinbaren und bietet wertvolle Impulse für die juristische Praxis. Wer sich gezielt weiterqualifizieren und neue Perspektiven erschließen möchte, findet hier eine fundierte und zukunftsorientierte Weiterbildung.

Datenschutzeinstellungen
Wenn Sie unsere Website besuchen, kann Ihr Browser Informationen von bestimmten Diensten speichern, normalerweise in Form von Cookies. Hier können Sie Ihre Datenschutzeinstellungen ändern. Bitte beachten Sie, dass das Blockieren einiger Arten von Cookies Ihre Erfahrung mit unserer Website und den von uns angebotenen Diensten beeinträchtigen kann.