Traumata Verstehen und Handeln:
Einblicke, Praxisbeispiele und interdisziplinäre Lösungsansätze
Einführung in die Entstehung von Traumata
Im ersten Teil dieses Seminars erhalten die Teilnehmenden einen umfassenden Überblick über die komplexen Prozesse der Entstehung von Traumata. Dabei werden die unterschiedlichen Traumatypen detailliert erörtert, wobei besonderes Augenmerk auf deren spezifische Ätiologie gelegt wird. Diese umfasst nicht nur die unmittelbaren Auslöser traumatischer Erlebnisse, sondern auch die vielschichtigen biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren, die zur Entwicklung eines Traumas beitragen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den neurobiologischen Veränderungen, die nach traumatischen Erfahrungen auftreten. Hierbei wird erläutert, wie solche Erlebnisse tiefgreifende Spuren im Gehirn hinterlassen und das neurobiologische Gleichgewicht nachhaltig beeinflussen können.
Praxisbezug und Fallbeispiele
Der zweite Teil der Veranstaltung widmet sich der praktischen Anwendung des erlernten Wissens und stellt den Praxisbezug in den Vordergrund. Durch zahlreiche Fallbeispiele wird verdeutlicht, wie sich Traumamuster bei Kindern im Vorschul- bis Teenageralter manifestieren und welche spezifischen Anzeichen in pädagogischen und betreuenden Einrichtungen wie Kindertagesstätten oder Kinderheimen zu beobachten sind. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Identifikation von innerfamiliären Traumatisierungen und den daraus resultierenden Verhaltensauffälligkeiten.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Unterstützungsstrategien
Es wird herausgearbeitet, wie durch interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Professionen – von Pädagogik über Therapie bis hin zu Sozialarbeit – gezielte Unterstützungsstrategien entwickelt und implementiert werden können.
Stabilisierungsarbeit in Stationären Einrichtungen
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Stabilisierungsarbeit in stationären Einrichtungen, wobei pädagogische und therapeutische Maßnahmen im Zusammenspiel betrachtet werden.
Einbeziehung von Praxisbeispielen der Teilnehmenden
Die Teilnehmenden sind eingeladen, eigene Praxisbeispiele in die Diskussion einzubringen, um so einen noch tieferen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der Traumabewältigung zu erhalten und voneinander zu lernen. Die interaktive Gestaltung des Seminars fördert den Austausch von Erfahrungen und trägt zur Vertiefung des Verständnisses der komplexen Materie bei.
Sonja Maren Stöcklin ist Sozialpädagogin (B.A.), Systemische Beraterin (DGSSA) und Kinderschutzfachkraft.
Nach vielen Jahren als Mitarbeiterin im Gruppen- und Sozialdienst von verschiedenen Kinder- und Jugendpsychiatrien ging sie als Fachberaterin in die stationäre Kinder- und Jugendhilfe, um eine therapeutische Übergangshilfeeinrichtung für Grundschulkinder zu konzipieren und aufzubauen.
Nebenberuflich engagiert sie sich bis heute als Lehrbeauftragte für den Kinderschutz in der Hochschullehre im Studiengang “Soziale Arbeit/ Sozialpädagogik” an einer Fachhochschule.
Seminar
Einführung in die Psychotraumatologie
des Kindesalters
Anmeldung
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IhrE Ansprechpartnerin
Susanne Peuker
E-Mail: Info-Weiterbildung@fernuni-hagen.de
Telefon: +49 2331 987-2226
Sprechzeiten: Mo. – Fr.: 09:00 – 15:00 Uhr