Virtuelle Realität und Künstliche Intelligenz revolutionieren die juristische Ausbildung: Einblicke in den Workshop mit virtuellem Gerichtssaal
Die Entwicklungen in den Bereichen Virtuelle Realität (VR) und Künstliche Intelligenz (KI) bieten völlig neue Möglichkeiten in der juristischen Ausbildung, der Berufspraxis und der Hochschullehre. Ein beeindruckendes Beispiel hierfür ist ein neues Trainingsprogramm, das auf einem virtuellen Gerichtssaal basiert. In diesem digitalen Raum können Teilnehmende mithilfe einer VR-Brille interaktiv einen Unfallzeugen befragen und so wertvolle Erfahrungen in der Zeugenvernehmung sammeln.
Der virtuelle Gerichtssaal – Lernen im immersiven Raum
Im Zentrum des Workshops steht ein virtueller Gerichtssaal, in den die Teilnehmenden mit VR-Brillen eintauchen. Dort treffen sie auf einen Avatar, der als Zeuge eines fiktiven Verkehrsunfalls agiert. Dieser Avatar wird von einer Künstlichen Intelligenz gesteuert, die auf der fortschrittlichen Technologie von ChatGPT basiert. Die KI wurde im Vorfeld durch detaillierte Prompts über den Unfallhergang und die Zeugenrolle instruiert.
Was dieses Szenario besonders interessant macht, ist die Möglichkeit, den Avatar durch Spracheingaben zu befragen. Die KI antwortet auf Grundlage ihrer vorprogrammierten Informationen, was einen authentischen Dialog ermöglicht. Dieser interaktive Ansatz erlaubt den Teilnehmenden, reale Gerichtsverhandlungen zu simulieren, ihre juristischen Fähigkeiten zu verbessern und tiefere Einblicke in die Kunst der Zeugenvernehmung zu gewinnen.
Struktur des Workshops
Der Workshop findet am 17. September in zwei Gruppen mit jeweils acht Teilnehmenden statt und wird von Prof. Dr. Heetkamp LL.M. geleitet.
Zeitplan:
- Gruppe 1: 10:00 Uhr bis 11:45 Uhr
- Gruppe 2: 12:15 Uhr bis 14:00 Uhr
Inhalte des Workshops:
- Einführung in die Technologie und das Thema
- Vorstellung des Fallbeispiels, das im Mittelpunkt der Vernehmung steht
- Praktische Arbeit mit der VR-Brille und der KI-gesteuerten Zeugenvernehmung
Anmeldung und Teilnahme
Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos, jedoch ist eine verbindliche Anmeldung erforderlich. Interessierte können sich per E-Mail an info-weiterbildung@fernuni-hagen.de anmelden. Da die Plätze begrenzt sind, werden die Anmeldungen in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.
Fazit
Die Kombination von VR und KI eröffnet der juristischen Ausbildung innovative Lernmethoden, die weit über traditionelle Lehransätze hinausgehen. Der virtuelle Gerichtssaal ermöglicht es Studierenden und Praktikern, realitätsnahe Simulationen durchzuführen und praxisnah zu lernen. Der Workshop am 17. September bietet eine einmalige Gelegenheit, diese Technologien hautnah zu erleben und sich zukunftsorientiert weiterzubilden.