/
Aktueller Beitrag
/

Handwerk trifft Weiter­bil­dung

Podiumsdiskussion bei der Workshopreihe „Nachfolge ist wie Gründen – nur krasser“ mit Teilnehmenden aus dem Handwerk in einem gut besuchten Veranstaltungsraum.

Volles Haus, ehrliche Einblicke und viel Austausch: Der Auftakt zur Workshop­reihe „Nachfolge ist wie Gründen – nur krasser“ machte Mut für den Genera­ti­ons­wechsel im Handwerk.

Wie gelingt der Genera­ti­ons­wechsel in Handwerks­be­trieben – fachlich, organi­sa­to­risch und emotional? Dieser Frage widmete sich die Auftakt­ver­an­stal­tung zu einer neuen Workshop­reihe, die das Institut für wissen­schaft­liche Weiter­bil­dung der FernUni­ver­sität in Hagen umsetzt. Rund 16 Teilneh­mende aus der Region kamen in Hagen zusammen, um Einblicke, Erfah­rungen und Strate­gien rund um Unter­neh­mens­nach­folge auszu­tau­schen.

Gleich zu Beginn machten FernUni-Rektor Prof. Dr. Stefan Stürmer, Insti­tuts-Geschäfts­füh­rerin Constanze Schick und Amir André Khan von der Kreis­hand­wer­ker­schaft Dortmund Hagen Lünen deutlich, wie wichtig frühzei­tige Planung und ein offener Dialog für erfolg­reiche Übergaben sind. „Nachfolge ist nicht nur ein wirtschaft­li­cher, sondern immer auch ein persön­li­cher Prozess. Er verlangt Mut, Verant­wor­tung und den Willen, Neues zu gestalten“, betonte Stürmer in seinem Grußwort.

Podium mit Praxis­blick

Den inhalt­li­chen Auftakt bildete ein Podiums­ge­spräch, moderiert von Constanze Schick. Die Gäste – Stephan Konertz (Syndi­kus­rechts­an­walt, Kreis­hand­wer­ker­schaft Dortmund Hagen Lünen), Caspar Putzke (Neuen­dorf Dächer und Fassaden, Brecker­feld) und Stefan Pauli (Maler­be­trieb Pauli) – beleuch­teten Nachfolge aus unter­schied­li­chen Perspek­tiven.

Dabei wurde schnell klar: Nachfolge bedeutet mehr als Verträge und Überga­be­ter­mine. Es geht um Vertrauen, recht­zei­tige Vorbe­rei­tung und darum, Bewährtes mit neuen Ideen zu verbinden. Viele Betriebe stehen vor ähnli­chen Fragen: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Wie gelingt der Rollen­wechsel? Und wie lässt sich ein gewach­senes Unter­nehmen weiter­ent­wi­ckeln, ohne seine Identität zu verlieren?

Viel Gesprächs­be­darf – gute Resonanz

Ein beson­deres Highlight war der Impuls­vor­trag von Jeannette Peters (JPeters Consult), der der Veran­stal­tung auch ihren Titel gab. Der Claim „Nachfolge ist wie Gründen – nur krasser“ stammt von ihr und fasst die Kernbot­schaft treffend zusammen: Wer übernimmt, muss gestalten – mit zusätz­li­cher Verant­wor­tung. Peters zeigte, wie der Genera­ti­ons­wechsel zur Chance werden kann: für neue Strate­gien, Innova­tionen und die eigene Handschrift im Betrieb.

In anschlie­ßenden World-Café-Runden wurde intensiv disku­tiert. Viele Teilneh­mende – überwie­gend Überge­bende – nutzten die Gelegen­heit zum Erfah­rungs­aus­tausch. Die angeregten Gespräche dauerten deutlich länger als geplant, was das große Inter­esse am Thema verdeut­lichte. „Man spürt, dass die Fragen rund um Nachfolge viele umtreiben. Und genau hier setzen wir mit unserer Workshop­reihe an: praxisnah, handlungs­ori­en­tiert und mit Raum für indivi­du­elle Lösungen“, sagte Constanze Schick zum Abschluss.

Fortset­zung folgt – ab Januar 2026

Die Veran­stal­tung war der Start­schuss für eine dreitei­lige Workshop­reihe, die im Januar 2026 startet. Zwei Termine finden im Winter, ein Follow-up im Sommer statt. Ziel ist es, Handwerks­be­triebe Schritt für Schritt durch die Nachfol­ge­pro­zesse zu begleiten – von der ersten Planung bis zur erfolg­rei­chen Übergabe.

Damit unter­streicht die FernUni­ver­sität gemeinsam mit der Kreis­hand­wer­ker­schaft ihre Rolle als Brücken­bauerin zwischen Wissen­schaft und Praxis.

Unter­neh­mens­nach­folge im Handwerk

Alle Infor­ma­tionen rund um unseren neuen Workshop finden Sie hier.

Autorin: Sarah Müller | FernUni Hagen